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Myhten und Halbwahrheiten über Kaffee

veröffentlicht um 27.12.2014, 10:36 von Michael Pech   [ aktualisiert 20.01.2015, 01:29 von Michael Pech ]

Myhten und Halbwahrheiten über das Beliebteste Heißgetränk der Deutschen



1) Kaffee entwässert:
 Eine der ältesten und beliebtesten Aussagen: "Kaffee entzieht dem Körper Wasser!" Obwohl längst wissenschaftlich das Gegenteil bewiesen wurde, wird man doch immer wieder freundlich in Kaffees und Restaurants darauf hingewiesen. Dabei besteht Kaffee selbst zum größten Teil aus Wasser. Führt also dem Körper auch Flüssigkeit zu. Zwar wird durch das Koffein der Harndrang verstärkt, doch diesen Flüssigkeitsverlust gleicht der Körper problemlos im Laufe des Tages wieder aus.

2) Kaffee hilft beim Ausnüchtern: Ach wäre das nicht schön - abends ein paar Gläser Bier zu viel trinken und die Fahruntüchtigkeit schnell mit einem doppelten Espresso beseitigen! Das geht natürlich nicht, denn Kaffee kann nicht den Alkohol-Abbau beschleunigen. Allenfalls führt das Koffein dazu, dass man sich wacher und fitter fühlt, als man wirklich ist.

3) Espresso hat den höchsten Koffeingehalt: Wenn man eine Milchkaffeetasse voll Espresso trinken würde, so hätte diese natürlich mehr Koffein als dieselbe Tasse mit Filterkaffee, aber das tut ja auch niemand. Ein normal großer Espresso hat ca. 50-60 mg Koffein, eine Tasse Filterkaffee 80-120 mg. Übrigens kann auch eine Tafel Zartbitterschokolade bis zu 80 mg Koffein enthalten!

4) Koffein führt zu besseren Ergebnissen im Ausdauersport:
 Dies ist nicht generell richtig, denn Koffein kann sogar ganz im Gegenteil den Blutfluss im Herzen reduzieren, bzw. verhindern, dass sich der Blutfluss bei anstrengender Tätigkeit erhöht. Das subjektive Empfinden wacher und aktiver zu sein kann für den Sportler trügerisch werden.

5) Koffein erhöht das Risiko für Herzkrankheiten: Koffein erhöht weder den Cholesterinspiegel noch führt es zu Herzrhythmusstörungen oder anderen Herzkrankheiten. Wer allerdings bereits unter erhöhtem Blutdruck leidet, sollte vorsichtig sein und sich zunächst bei seinem Arzt erkundigen, bevor er sich eine italienische Kaffeemaschine zulegt.

6) Kaffee macht süchtig:
 Es kommt wohl ganz auf die Definition von Sucht an - wer morgens nicht recht die Augen aufbekommt, bis er seinen ersten Kaffee hatte, der wird sich vielleicht selbst Koffeinsucht attestieren. Allerdings ist es recht einfach den eigenen Kaffeekonsum einzuschränken oder auch ganz damit aufzuhören - außer leichten Kopfschmerzen, Schläfrigkeit und schlechter Laune wird einem nichts Schlimmes passieren.

7) Koffein ist schlecht für den Magen: Nicht das Koffein reizt die Magenschleimhäute und kann zu Sodbrennen führen, sondern die im Kaffee enthaltenen Säuren. Dementsprechend verhindert auch nicht entkoffeinierter Kaffee Magenprobleme, sondern hier kann man dem Namen vertrauen, Schonkaffee oder auch Espresso.

8) Kaffee macht immer wach: Die erste halbe Stunde nach dem Genuss hat Kaffee eine beruhigende Wirkung. In dieser Zeit kann man besonders gut einschlafen und träumt auch häufig. Allerdings sollte man sich beeilen, sobald die stimulierende Wirkung einsetzt, wird das Einschlafen schwierig. Übrigens gibt es auch Menschen mit sehr niedrigem Blutdruck, denen Kaffee immer beim Einschlafen hilft.

9) Kaffee verursacht Krebs: Immer wieder wird dem Koffein die Schuld an diversen Krankheiten zugeschrieben. Es gibt allerdings keine wissenschaftliche Studie, laut der Kaffee das Krebsrisiko wirklich vergrößert. Eher im Gegenteil. In einer Studie wird dem Kaffee attestiert, das Risiko an Darmkrebs zu erkranken zu vermindern.

10) Wer schwanger werden will, sollte besser keinen Kaffee trinken: Es gibt keinerlei Belege, dass Koffein sich schädlich auf die Empfänglichkeit auswirkt und auch während der Schwangerschaft darf ruhig in Maßen Kaffee getrunken werden.

Kaffee ist also insgesamt gesünder als befürchtet - lassen Sie sich jede Tasse schmecken